Der Goldschmied
Seit dem 14. Jahrhundert war in den meisten mitteleuropäischen Städten auch die Verarbeitung von Edelmetallen in Zünften organisiert. Die Handwerker für Schmuck- und Edelsteinarbeiten und die Werkstätten für silberne Korpusstücke und Bestecke waren seinerzeit zusammengefasst. Mit der Auflösung der Zünfte in Deutschland zwischen 1810 und 1860 wurde der „Goldschmied“ auch „Silberarbeiter“ oder „Silberschmied“ genannt. Goldschmiede waren häufig auch für das Münzwesen zuständig, da sie die Technik der Feingehaltsbestimmung beherrschen.
Der Goldschmied ist der Handwerker, der Schmuck und Gegenstände aus Edelmetallen herstellt. Sein Beruf gehört zu den ältesten Metallhandwerken, ist zulassungsfrei und erfordert handwerkliches Geschick sowie künstlerische Fähigkeiten. Der Goldschmied hat häufig auch heute noch die gesamte Materialbearbeitung im eigenen Hause. Metalle werden oft selbst legiert, geschmolzen, gegossen, gewalzt und zu Blechen oder Drähten verarbeitet. Typische Bearbeitungsmethoden sind zum Beispiel Schmieden, Hartlöten, Nieten, Schweißen, Gravieren und Punzieren.